Geschichte der Kirche

St. Hubertus Schiefbahn Hochaltar (c) Jürgen Lenzen

Die Anfänge des kirchlichen Lebens sind aus der, dem heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger und Schützen, geweihten Kapelle hervorgegangen. Das Alter dieser Kapelle, die zur Pfarre Anrath gehörte, reicht in die Zeit um 1400. Da sich um diese Kapelle viele Menschen angesiedelt hatten und der weite Weg nach Anrath für viele nicht zumutbar war, wurde Schiefbahn 1548 zur selbstständigen Pfarre erhoben.

Aus dieser Zeit stammt der in unserer Kirche noch vorhandene Taufstein.

1598 wurde die Kapelle zur Pfarrkirche erweitert. Hubertuskirchen waren im späten Mittelalter Wallfahrtskirchen. Der heilige Hubertus wurde um Hilfe bei Tollwut und Wahnsinn angerufen. Um die Hunde zu schützen wurden sie nach Schiefbahn gebracht und dort u.a. mit dem Hubertusschlüssel gebrannt.

1853 wurde auch diese Kirche zu klein. Man riss sie ab und es wurde mit dem Bau unserer jetzigen Kirche begonnen.

Besonders verdient um den Bau machte sich der damalige Pfarrer Schnorrenberg, an den heute eine Straße in Schiefbahn erinnert.

Am 4. November 1855 wurde das erste Hochamt in der neuen Kirche gefeiert.

Bis heute hat die Kirche viele Um- und Anbauten erfahren. Die wohl stärksten Änderungen wurden in der Amtszeit von Pfarrer Dr. Brück (Pfarrer von 1957-1984) vorgenommen. Neben dem Anbau des Querschiffes und der Sakristeiräume wurde u.a. der Altartisch nach vorne und in Richtung der Gemeinde gerückt, wie es später auch dem Wunsch des Zweiten Vatikanischen Konzils entsprach.

An Pastor Dr. Brück erinnert eine Abbildung am Brunnen neben dem Querschiff.

Heute gehört die Pfarre St. Hubertus zur „Gemeinschaft der Gemeinden Willich“ (GdG Willich). Hier sind die Pfarren St. Katharina mit der ehemaligen Vikarie St. Mariä Rosenkranz (Willich), St. Johannes (Anrath) und St. Maria Empfängnis (Neersen) zusammengeschlossen. Die Gemeinden sind weiterhin selbstständig, arbeiten jedoch intensiver zusammen und bündeln die Schwerpunkte ihrer pastoralen Mitarbeiter.